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Vom Fliehen und Ankommen

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117,3 Millionen: Das ist die Zahl der Menschen, die Ende 2023 weltweit auf der Flucht waren. 2024 wird sie sogar auf 120 Millionen geschätzt.

Hinter diesen Zahlen stecken Millionen Lebensgeschichten. Geschichten von Menschen, die alles zurücklassen mussten. Die im eigenen Land fliehen oder woanders auf der Welt auf Sicherheit und Zuflucht hoffen.

In dieser Multimedia-Reportage finden Sie Geschichten und Interviews aus unserem Bündnis, erfahren mehr über die Fluchtursachen und die Hilfe für Menschen in Not.
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Grenzen und Meere, Mauern und Zäune, Wüsten und Kriegsgebiete. All das können Gründe dafür sein, dass Menschen ihr Heimatland nicht verlassen können – trotz großer Gefahr oder großer Not. 

Ein aktuelles Beispiel: der Gazastreifen.
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Seit Oktober 2023 spitzt sich die Lage im Gazastreifen zu. Die Menschen versuchen, sich innerhalb der Region in Sicherheit zu bringen. 

"Alle fürchten sich vor weiteren Angriffen. Die Menschen können nirgendwo hin. Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza. Yousef, ein Fotojournalist, der für uns arbeitet, ist mit seiner Familie geflohen. Er beschreibt die Situation: 'Es sind so viele Menschen hier. Einige Orte sind so überfüllt, dass es unmöglich ist, weitere Zelte aufzustellen.'“
Deepmala Mahla, CARE-Direktorin für Humanitäre Hilfe

Weiterlesen: Das ganze Interview finden Sie hier.
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Auch in der Ukraine ist Krieg. Immer wieder gibt es Luftangriffe, Menschen geraten in Lebensgefahr. 

Viele Familien haben das Land oder zumindest die umkämpften Gebiete verlassen, doch nicht alle können das. Manchen Ukrainer:innen fehlt das Geld, andere haben aufgrund von Alter oder Krankheit nicht die Kraft für eine Flucht.
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"Wir hassen die Nächte wirklich“, sagt Lena. Denn die 40-Jährige ist schwerhörig und kann die Explosionen meistens nicht hören, manchmal spürt sie sie.

Lena hat in der Ostukraine einen Verein für Menschen mit Hörbehinderung gegründet. Sie sagt: "Die, die ein wenig hören, die Vibrationen spüren oder den Rauch sehen, schicken ein Bomben-Emoji in unseren Gruppenchat oder einfach nur 'Bumm', damit alle wissen, dass sie sich in Sicherheit bringen müssen."

Weiterhin sind Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft für Menschen im Einsatz, die von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine betroffen sind.
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Binnenvertriebene überqueren bei ihrer Flucht keine Landesgrenzen, sie fliehen innerhalb des eigenen Landes.

Es gibt weltweit 75,9 Millionen Binnenvertriebene, die aufgrund von Gewalt oder Naturkatastrophen ein neues Zuhause suchen.

Diese Menschen machen einen Großteil der Geflüchteten weltweit aus. Und: 46 Prozent von ihnen leben in einem Land in Subsahara-Afrika.
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Die wenigsten Menschen, die aus ihrer afrikanischen Heimat fliehen, machen sich auf den Weg nach Europa. Die meisten suchen innerhalb ihres Landes oder in einem direkten Nachbarland Schutz.

Eine der tödlichsten Fluchtrouten der Welt führt durch die Sahara. Die Gefahren: Hitze, Hunger und Durst, Gewalt und Entführungen. Wie viele Menschen in der Wüste zu Tode kommen, ist unbekannt.

Krisen und Klimawandel, Hunger und Gewalt, Wassermangel und Wüstenbildung: Diese Notlagen stellen die Menschen in der Sahelzone vor Herausforderungen.

46 Prozent der Binnenvertriebenen weltweit leben in einem Land in Subsahara-Afrika.

Burkina Faso
2.063.000 Binnenvertriebene

Nigeria
3.421.000 Binnenvertriebene

Tschad
538.000 Binnenvertriebene

Kamerun
1.075.000 Binnenvertriebene

DR Kongo
6.881.000 Binnenvertriebene

Südsudan
1.684.000 Binnenvertriebene

Sudan
9.053.000 Binnenvertriebene

Äthiopien
3.733.000 Binnenvertriebene

Somalia
3.862.000 Binnenvertriebene

Mosambik
707.000 Binnenvertriebene

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"Kinder sterben – und niemand spricht darüber"

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Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo ist eine der längsten und komplexesten des Kontinents. Derzeit erreicht die Gewalt eine neue Eskalationsstufe, die humanitäre Not ist riesig.

"Man muss wissen, dass es in der DR Kongo nie einen funktionierenden modernen Staat gab. Bis 1960 war es eine belgische Kolonie, die Menschen und ihre Bodenschätze wurden von der europäischen Kolonialmacht ausgebeutet."
Dirk Bathe, World Vision

"Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellengruppe M23, die um die Kontrolle über immer mehr Landesteile kämpfen. Menschen verlieren ihr Zuhause, Frauen werden vergewaltigt, Kinder sterben – und niemand spricht darüber. Ist das Leben dieser Menschen weniger wert?"
Emmanuel Limi, action medeor

Weiterlesen: Die ganzen Interviews finden Sie hier.
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Für Millionen Menschen auf der Welt ist Flucht kein temporärer, sondern ein permanenter Zustand.

Sie verbringen ihr Leben in Flüchtlingscamps, werden dort geboren, sterben dort.

Andere müssen wieder und wieder die Flucht ergreifen – ohne die Chance zu haben, an einem Ort wirklich anzukommen.

Hunderttausenden Menschen im Sudan und Südsudan ergeht es so.
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2011 erklärte sich der Südsudan unabhängig vom Sudan und wurde damit zum jüngsten Staat der Welt. 

Doch schon ab 2013 befand sich das Land in einem Bürgerkrieg. Millionen Menschen flohen. 2018 gab es ein Friedensabkommen zwischen Präsident und Oppositionsführer. Doch der Frieden ist fragil.

Der Bürgerkrieg im Südsudan zwingt Hunderttausende Menschen zur Flucht in den Norden.

800.000 Menschen aus dem Süden leben als Geflüchtete im Sudan.

Seit vielen Jahrzehnten wird der Sudan militärisch regiert. Für die Menschen bedeutet das: immer wieder Kämpfe, Konflikte und Flucht.

Im April 2023 eskalierte ein seit Jahren schwelender Machtkampf zwischen zwei Generälen im Sudan. Auch die humanitäre Lage spitzt sich seitdem mehr und mehr zu.

Seit April 2023 spitzt sich die Lage im Sudan zunehmend zu. Mehr als 9 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr als 7 Millionen als Binnenvertriebene im eigenen Land. Hunderttausende sind in den Tschad oder nach Ägypten geflohen.

Oder zurück in den Südsudan. Mehr als eine halbe Million Flüchtende, die aus dem Südsudan stammen und vor Gewalt und Bürgerkrieg in den Sudan geflohen waren, müssen erneut fliehen. Zurück in ein Land, in dem die humanitäre Lage ebenfalls nach wie vor schwierig ist.

Auch der Frieden im Südsudan ist fragil, noch immer kommt es zu Konflikten. Wirtschaftskrise, Vertreibungen, Überschwemmungen und Nahrungsknappheit erschweren die Lage zusätzlich. Im Land herrscht große humanitäre Not.

9 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. 

Der Klimawandel verschärft die ohnehin schon angespannte Ernährungssituation im Land – mit Dürrephasen und Überschwemmungen.

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"Es gibt nach wie vor ethnische Spannungen. Auch der Gegensatz zwischen sesshafter Landwirtschaft und nomadischer Viehzucht sorgt für Probleme. Dann die starken Auswirkungen des Klimawandels mit Dürren und Überschwemmungen.
 
Und natürlich die extreme Armut. Die galoppierende Inflation trifft den Südsudan besonders hart. Alles, was importiert wird, ist praktisch nicht mehr finanzierbar. Und selbst die Preise für Lebensmittel aus dem Inland steigen exponentiell. Das sind alles Faktoren, die die Menschen in die Verzweiflung treiben".
Henning Kronenberger, Programmmanager und Koordinator für den Südsudan bei Help - Hilfe zur Selbsthilfe

Weiterlesen: Das ganze Interview finden Sie hier.
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Seit 2017 ist Cox's Bazar im Süden von Bangladesch der Zufluchtsort für Hunderttausende Rohingya. Die ethnische Minderheit wurde damals gewaltsam aus Myanmar vertrieben.

Das Camp, in dem die Menschen seitdem leben, setzt sich aus vielen Lagern zusammen und gilt als das größte der Welt.
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"Damals sind ganze Dörfer geflohen, weil niemand mehr sicher war. Die Menschen kamen ohne Hab und Gut in Bangladesch an", sagt Felix Neuhaus von AWO International.

"Heute gibt es in den Gassen des Camps kaum Tageslicht, weil die Häuser so eng beieinanderstehen. Das birgt ein enormes Katastrophenpotential, es gab schon häufiger Brände. Da die Konstruktionen aus Bambus und Plastik sind, breitet sich das Feuer rasend schnell aus."

Mehrere Bündnisorganisationen sind weiterhin im Einsatz, um das Leben der Menschen zu verbessern.
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In der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit nehmen Menschen gefährliche Wege auf sich. Weltweit überqueren sie Meere, Flüsse, Wälder und weite Strecken – trotz großer Risiken.


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Ärmelkanal

Viele Geflüchtete versuchen, vom europäischen Festland nach Großbritannien zu gelangen. Sie hoffen, dort größere Chancen auf eine Aufenthaltserlaubnis oder einen Arbeitsplatz zu haben. Die Überfahrt, meist in kleinen Booten, ist lebensgefährlich.

Es sind zwar nur wenige Kilometer, die das europäische Festland und die britische Küste trennen, doch der Ärmelkanal ist eine der am stärksten befahrenen Seestraßen der Welt.

Atlantik

Für viele Menschen, die nach Europa fliehen, wurden die kanarischen Inseln zu einer Alternative zum Festland. Eine Ursache sind die verstärkten Push-backs im Mittelmeer. Die sieben Inseln liegen im Atlantik vor der nordafrikanischen Küste, gehören aber zu Spanien.

Mehr als 40.000 Geflüchtete wurden dort 2023 registriert – trotz aller Gefahren, die die lange Überfahrt über das Meer birgt.

Golf von Aden & Rotes Meer

Trotz der großen humanitären Not im Jemen ist das Land zum Zufluchtsort für Menschen aus ostafrikanischen Ländern wie Eritrea, Äthiopien oder Somalia geworden. Dafür überqueren viele Flüchtende den Golf von Aden oder das Rote Meer – und hoffen, von dort weiter in wohlhabendere Länder auf der Arabischen Halbinsel zu gelangen.

Laut den Vereinten Nationen leben im Jemen mehr als 95.000 Geflüchtete aus afrikanischen Ländern. Trotz der schwierigen humanitären Bedingungen sollen den Vereinten Nationen zufolge allein im ersten Halbjahr 2023 mehr als 77.000 Menschen den Golf von Aden überquert haben. Zudem gibt es im Jemen 4,5 Millionen Binnenvertriebene.

Golf von Bengalen & Andaman-See

Seit 2017 leben Hunderttausende Rohingya unter prekären Bedingungen im Süden von Bangladesch. Das Flüchtlingscamp Cox’s Bazar gilt als das größte der Welt.

Um diesem Ort zu entkommen, versuchen immer mehr Menschen, über den Andaman-See oder den Golf von Bengalen die Länder Thailand, Malaysia oder Indonesien zu erreichen.

Karibik & Darién Gap

Menschen, die aus Karibikstaaten wie Kuba und Haiti oder südamerikanischen Ländern wie Venezuela und Kolumbien in Richtung Süden oder Norden fliehen, sind oft auf gefährlichen Routen unterwegs.

Beispiele dafür sind Überfahrten durch das Karibische Meer oder die Durchquerung des Darién Gap – einem Dschungel zwischen Kolumbien und Panama.

Mittelmeer

In der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa nehmen jährlich Hunderttausende Menschen die Flucht über das Mittelmeer auf sich. Im Jahr 2023 verloren dabei mindestens 4.110 Menschen ihr Leben oder gelten als vermisst.

Die meisten Geflüchteten erreichten Europa im Jahr 2023 über Italien. Zu den häufigsten Herkunftsländern gehören Bangladesch, Syrien, Tunesien, Ägypten und Guinea. Auch Griechenland war weiterhin ein Zufluchtsland für viele Menschen. Dort kommen vor allem Menschen aus Afghanistan, Syrien, Ägypten und Eritrea an.

Sahara

Die Routen, die Menschen aus West- und Ostafrika in den Norden des Kontinents führen, gehören zu den tödlichsten der Welt.

Besonders viele Menschen kommen beim Durchqueren der Sahara-Wüste zu Tode, etwa aufgrund von Hitze und Hunger, Gewalt und Unfällen. Genaue Zahlen gibt es jedoch nicht.  

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"Trotz der stressigen und schwierigen Situation – es war Nacht, es gab 2 Meter hohe Wellen und es waren mehr Geflüchtete als erwartet – hatten wir als Crew alles im Griff.

Die Rettungseinsätze im Mittelmeer sind der Kern unserer Arbeit als zivile Seenotrettungsorganisation. Gemeinsam arbeiten alle darauf hin, dass die Humanity 1 so häufig wie möglich auf See ist, um Menschen zu retten."


Johannes Remy, Vorstandsmitglied bei SOS Humanity, über einen Rettungseinsatz auf dem Mittelmeer.

Die zivile Seenotrettungsorganisation wird von mehreren Bündnisorganisationen unterstützt.
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Viele Menschen, die die Karibikstaaten Haiti und Kuba verlassen, hoffen, in Richtung USA oder nach Südamerika zu gelangen. Doch schon die Überfahrt über das Karibische Meer birgt Gefahren.

Die Zahl der Menschen, die Haiti verlassen wollen, hat sich seit 2022 verdoppelt. Neben Armut und Arbeitslosigkeit ist die wachsende Gewalt eine Fluchtursache.

Mehr als 6,5 Millionen Menschen aus Venezuela leben im Ausland. Politische Krisen, Hyperinflation und Arbeitslosigkeit lassen viele keinen anderen Ausweg sehen, als das Land zu verlassen.

In Kolumbien leben mehr Migrant:innen als in jedem anderen lateinamerikanischem Land. Größtenteils stammen sie aus Venezuela. Zudem leben in Kolumbien mehr als 5 Millionen Binnenvertriebene.

Unbefestigte Wege, reißende Flüsse, wilde Tiere, Kriminalität durch bewaffnete Gruppen: All dem sind Menschen ausgesetzt, die auf ihrer Fluchtroute den Darién Gap durchqueren, einen Dschungel zwischen Süd- und Mittelamerika. Mehr als 520.000 Menschen nutzten die Route im Jahr 2023.

Das Ziel vieler Menschen ist die USA. Sie hoffen, sich dort den sogenannten amerikanischen Traum zu erfüllen. Doch der Weg ist lang und gefährlich. Zudem sind die Chancen auf eine Aufenthaltserlaubnis in den USA schlecht. Viele werden an Grenzen festgehalten und zurück in die Heimatländer geschickt.

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Die meisten Geflüchteten hoffen, eines Tages in ihre Heimat zurückkehren zu können. Ob es Monate oder Jahre dauern wird, ist ungewiss.

Neues Land, fremde Sprache, andere Menschen: Das Ankommen nach der Flucht ist oft sehr schwierig.
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"Der Leidensdruck ist oft sehr hoch"

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Leonie Pohlmann ist Projektkoordinatorin bei Habitat for Humanity. Mit ihrem Team vermittelt sie Wohnraum an ukrainische Geflüchtete im Rheinisch-Bergischen Kreis. Nun will die Bündnisorganisation das Projekt ausweiten.


Aktion Deutschland Hilft: Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, leben zunächst meist in Gemeinschaftsräumen oder anderen vorübergehenden Unterkünften. Dort auszuziehen ist oft herausfordernd – und da kommt Habitat for Humanity ins Spiel. Wie funktioniert das?

Leonie Pohlmann: Unser Ziel ist, Wohnungen an ukrainische Geflüchtete zu vermitteln. Dafür sind wir eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Akteuren: Kommunen – in deren Aufgabenbereich die Unterbringung von Geflüchteten fällt –, ehrenamtliche Initiativen, zivilgesellschaftliche Organisationen, die in der Geflüchtetenhilfe aktiv sind, Vermieter:innen und geflüchtete Menschen. Sehr relevant ist für uns auch das Jobcenter, das viele Ukrainer:innen betreut und in der Regel für die Miete aufkommt.

Als Schnittstelle suchen wir aktiv nach Wohnungen, machen Akquise und überzeugen Vermieter:innen von unserem Projekt. Gelingt uns das, vermitteln wir eine Familie, erstellen die Mietverträge und sind auch anschließend Ansprechpartner.

Weiterlesen: Hier finden Sie das ganze Interview!
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Ndiriya Adesa, 40 Jahre alt, ist aus dem Kongo geflüchtet. In Uganda fand sie in einem Geflüchtetencamp Schutz – und ist Teil eines Hilfsprojekts der AWO International. Dort bildet sich Ndiriya im Gemüseanbau fort:

"Von dem Gemüse, das ich angebaut habe, esse ich einen Teil mit meiner Familie und einen Teil verkaufe ich. Mit dem Geld kann ich eine ausgewogene Ernährung für meine Familie sicherstellen. Als ich 2016 als Flüchtling hier in Uganda ankam, gab es viele Fälle von Unterernährung. Aber dank der Schulungen und der Unterstützung durch den Gemüsegarten gibt es das heute viel seltener."
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Boko Haram nahm ihnen alles: erst die Vorräte, dann die Kinder. Aus Angst vor den Terroristen verließ Hawa Bakar ihr Heimatdorf. "Wir haben die kleinen Kinder auf den Rücken genommen und sind zu Fuß gegangen. Ich bin mit meiner Großmutter geflohen. Mein Mann kam später nach."

In dem Camp, in dem Hawa mit ihrer Familie Zuflucht fand, hat sie sich eine Existenz aufgebaut. Mit etwas Geld von Malteser International konnte sie sich eine eigene Nudelmaschine kaufen. Nun stellt sie Nudeln her, die sie anschließend verkaufen kann.

Dennoch: Auch acht Jahre nach ihrer Flucht möchte Hawa zurück nach Hause.
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Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten Geflüchteten weltweit Hilfe:

Dank Ihrer Spende helfen wir mit ...

❤ Nahrungsmitteln, Trinkwasser und weiteren Hilfsgütern
❤ medizinischer Versorgung und Medikamenten
❤ Notfallnahrung für unterernährte Kinder
❤ Bargeld und Gutscheinen
❤ Notunterkünften, Zelten und Matratzen
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Das ist Abdellatif. Es war ein ganz normaler Morgen, als sich das Leben des Jungen plötzlich vollkommen veränderte. 

Er spielt mit Freunden vor seinem Zuhause. Er wirft einen Ball, fängt ihn wieder. Dann treffen ihn plötzlich Schüsse und Abdellatif wird schwer verletzt.

Die Familie verlässt den umkämpften Sudan und flieht in den Tschad. Dort findet sie schnell medizinische Hilfe für den kleinen Jungen: In einem Krankenhaus kommen sie mit dem Team von Handicap International (HI) in Kontakt, das Menschen dort mit Physiotherapie unterstützt.

Weiterlesen: Hier finden Sie Abdellatifs ganze Geschichte.

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"Der Bedarf an psychologischer Hilfe ist groß"

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Anton Plaksun arbeitet als Programmkoordinator im Länderbüro von AWO International in der Ukraine. Im Fokus der Hilfsorganisation steht die Unterstützung für Binnenvertriebene.


Aktion Deutschland Hilft: Ein Schwerpunkt der Hilfe ist die psychosoziale Unterstützung. Gibt es einen Unterschied zwischen Männern und Frauen? Wer sucht häufiger Unterstützung?

Anton Plaksun: Hauptsächlich Frauen. Da wir in der Ukraine zum Teil noch traditionelle Rollenbilder haben, ist es für Männer sehr schwierig, jemanden um psychologische Hilfe zu bitten. Die Mehrheit der Klient:innen, die diesen psychologisch-medizinischen Dienst in Anspruch nehmen, sind Frauen, Kinder oder ältere Menschen.

Wie erreicht man auch die Männer?

Die Hauptsorge vieler Männer in der Ukraine ist die finanzielle Absicherung ihrer Familien. Viele konzentrieren sich auf die Suche nach Möglichkeiten, Geld zu verdienen und eine Wohnung zu finanzieren. Psychologische Unterstützung ist für viele Männer in einer solchen Stresssituation in der Ukraine oft nicht das Relevanteste oder Dringendste. Das ist ein großes Problem.

Der Bedarf an psychologischer Unterstützung für Männer ist sehr hoch, aber die Hilfsorganisationen müssen kreativ sein, um sie für diese psychologischen Dienste zu gewinnen.

Weiterlesen: Hier finden Sie das ganze Interview.

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