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Aktion Deutschland Hilft – Bündnis deutscher Hilfsorganisationen
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Erdbeben Nepal

10 Jahre danach

Samstag, 25. April 2015: Ein heftiges Beben erschüttert Nepal. Die Richterskala misst 7,8. Und es werden mehrere Nachbeben folgen. Das heftigste am 12. Mai, ungefähr drei Wochen später.

Die Folgen: verheerend.

Fast 9.000 Menschen sterben, mehr als 22.000 werden nach Regierungsangaben verletzt. Hunderttausende Häuser und Wohnungen werden zerstört, darunter 7.500 Schulen.

In den Provinzen Gorkha und Sindhupalchok werden laut UN-Angaben fast 90 Prozent der Infrastruktur und Wohnhäuser zerstört.

Die Folge: Viele Menschen müssen in provisorischen Camps oder gar auf der Straße übernachten. 2,8 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe – monatelang.

Die Hilfe

Rund 450 Hilfsorganisationen waren nach der Katastrophe im Einsatz. Darunter auch Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft. Fokus der Hilfe in den ersten Tagen: Nahrung, sauberes Wasser, Notunterkünfte und medizinisches Material, inklusive Medikamente.

Felix Neuhaus war damals Büroleiter von AWO International in Nepal und lebte mit seiner Familie im Land. Er erinnert sich:

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Sofort laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um möglichst schnell Hilfe zu leisten. Dabei geraten Helfer:innen auch an ihre eigenen Grenzen. Trotzdem berichtet Felix Neuhaus:

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Viele der Bündnisorganisationen waren auch damals schon seit vielen Jahren in Nepal im Einsatz. Das heißt: Sie konnten schnell reagieren und vor Ort auf ein Netzwerk an lokalen Partner:innen zurückgreifen.

Mehr als 95 Prozent der Ersthelfenden waren Menschen aus der Region. Die ersten internationalen Helfer:innen kamen erst Tage später. Die lokalen Einsatzkräfte waren der Schlüssel für die medizinische Hilfe, um Verletzte ins Krankenhaus zu bringen und auch bei der Nothilfe unersetzlich.

Thomas Meier, Helfer bei HDCS in Nepal (Partnerorganisation von TERRA TECH)

Erschwert wurde der Hilfseinsatz durch die Monsunsaison. Denn durch den Starkregen wurde es für die Helfer:innen schwieriger, Zugang zu den abgelegeneren Bergdörfern zu bekommen.

Hunderttausende Menschen waren auch in diesen Regionen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Nach und nach wandelte sich die Art der Hilfe. Nach der akuten Nothilfe – wie Bergungsarbeiten und Erste Hilfe – in den ersten Wochen ging es vor allem um das Aufräumen, den Wiederaufbau und um die Lieferung von Baumaterialien und Werkzeugen.

Und darum, Verletzte weiterhin gut zu versorgen.

Die Gefahr bleibt

Heute, zehn Jahre später, sind es vor allem die unsichtbaren Folgen des Bebens, die noch da sind.

Man kann noch hier und da einige Gebäude mit Schäden sehen, aber vieles wurde wieder aufgebaut und auch besser gemacht. In den Köpfen der Menschen ist das Beben noch sehr präsent. Und bei jedem neuen Erdbeben kommt dieses Trauma zurück. Die Gefahr bleibt präsent.

Thomas Meier, Helfer bei HDCS in Nepal (Partnerorganisation von TERRA TECH)

Die Hintergründe

Das Erdbeben 2015 gilt als tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals. Immer wieder kommt es in dem Land zu Beben.

Das liegt daran, dass Nepal sich sozusagen in einer Hochrisikozone für Erdbeben befindet. Das Land liegt auf der Grenze zweier tektonischer Platten.

Die bewegen sich aufeinander zu – nur wenige Zentimeter pro Jahr. Diese Bewegung erfolgt unter so hohem Druck, dass die Erde immer wieder ruckartig anfängt zu beben.



Glücklicherweise sind nicht alle Beben so heftig wie die im Jahr 2015. Damals zeigte die Richterskala eine 7,8; beim Nachbeben im Mai eine 7,3 – laut Magnitude ein starkes Beben, das schwere Schäden über weite Gebiete verursachen kann.



Das Erdbeben in Nepal war so stark, dass der Mount Everest um wenige Zentimeter kleiner wurde. Und auch in angrenzenden Ländern wie China, Indien und Bangladesch kam es zu Schäden.

Habitat for Humanity

Ein Beispiel für Hilfe

Nach dem Erdbeben lag der Fokus von Habitat for Humanity unter anderem auf Wohnraum.

Dort, wo die Häuser zerstört waren, stellte die Hilfsorganisation Übergangsunterkünfte bereit.

Betroffene Familien bekamen Unterstützung beim Zugang zu staatlicher Hilfe und Dienstleistungen – für mehr Orientierung in der komplexen Welt der Bürokratie.



Für Tahal und Karmasara hat die Hilfe von Habitat for Humanity zu einem Neuanfang geführt. Die beiden haben das Erdbeben überlebt, doch alles, was sie hatten, verloren.

Mit Unterstützung der Hilfsorganisation konnte sich das Paar ein neues und sicheres Haus bauen und das gemeinsame Leben neu ordnen.

Seit dem schweren Beben hat Habitat for Humanity in alle Projekte Katastrophenvorsorge integriert.

Darunter fällt auch das erdbebensichere Bauen von Häusern. Und Mikrofinanzierungsdarlehen, die die Menschen bei den Kosten für die Verbesserungen beim Bau unterstützen.

Denn seit dem Erdbeben 2015 hat das erdbebensichere Bauen im Land einen größeren Stellenwert. Davor wurden viele Häuser nicht gemäß den Bauvorschriften gebaut. Danach wurde die Einhaltung des Nepal National Building Code verpflichtend.

Zum erdbebensicheren Bauen zählen unter anderem: Steinmauerwerke und Stahlgewährungen.

In Nepal und weltweit

So hilft unser Bündnis

Bündnisorganisationen sind vor Ort und unterstützen die Menschen mit sofortiger Nothilfe – egal, wo sie auf der Welt aufgrund einer Katastrophe Hilfe benötigen.

Und mit Katastrophenvorsorge wie Frühwarnsystemen und Fortbildungen bereiten sich die Menschen vor Ort besser auf Naturkatastrophen vor.

In Nepal hat sich nach der Erdbebenkatastrophe einiges geändert, vielerorts fand ein Umdenken statt.

Auf einmal standen die Türen für Katastrophenvorsorge offen. Die nepalesische Regierung und auch die lokalen Organisationen und Institutionen wie Krankenhäuser sind viel besser vorbereitet und haben jetzt Vorsorgepläne.

Thomas Meier, Helfer bei HDCS in Nepal (Partnerorganisation von TERRA TECH)

Nach Katastrophen bleibt unser Bündnis an der Seite der Menschen – so lange es notwendig ist. Die langjährige Erfahrung unserer Bündnisorganisationen zeigt: Der Wiederaufbau kann viele Monate dauern, auch wenn die akuten humanitären Bedarfe längst gedeckt sind.

Dafür brauchen wir Sie an unserer Seite! Mit Ihrer Spende retten wir Leben und helfen nachhaltig – in Nepal und überall auf der Erde.

Von Herzen vielen Dank!

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